Anfang des Jahres von Mitte Januar bis Mitte Februar 2022 wurden Verwaltungsmitarbeitende dazu befragt, welche digitalen Themen Sie wie häufig bei der täglichen Arbeit in der Öffentlichen Verwaltung brauchen. Insgesamt nahmen 179 Teilnehmer auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie von verwaltungsnahen Einrichtungen an der Umfrage teil. Die Beantwortungsquote aller Teilnehmer, die die Umfrage vollständig beantworteten, lag bei knapp 51% (90 Teilnehmende).

Die Umfrage war in Anlehnung an die 5 Kompetenzkategorien des Europäischen Referenzrahmens DigComp 2.1 in fünf Themenbereiche gegliedert. Innerhalb dieser fünf Themenbereiche – 1. Informations- und Datenkompetenz, 2. Kommunikation und Kollaboration, 3. Erstellen digitaler Inhalte, 4. Sicherheit und 5. Probleme lösen – wurden dann die einzelnen Unterthemen abgefragt, die Auth et al. (2021) in ihrer Arbeit als notwendige, digitale Kompetenzen für die Verwaltung identifiziert haben.

Kompetenzbereiche digcomp
Kompetenzbereiche digcomp

Die Umfrageergebnisse sind aufgrund der geringen Beantwortungsquote nicht repräsentativ für generelle Aussagen. Trotzdem können wir die folgenden Tendenzen erkennen:

  • Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Führungskräften und Fachkräften (Führungskräfte nutzen digitale Themen für ihre Arbeit häufiger; besonders auffällig ist der Bereich Probleme lösen.
  • Manche Themen der Kompetenzbereiche des DigComps sind allgegenwärtig (z.B. Internetrecherche), die meisten Themen betreffen zumindest einen Teil der Personen.
  • IT-Trendthemen (Blockchain, Virtual Reality, bei vielen Personen auch das Thema Agilität) sind in der öffentlichen Verwaltung noch nicht angekommen.
Führungskräfte der Verwaltung nutzen digitale Themen für ihre Arbeit häufiger als Fachkräfte