Kategorie: FHVD

  • UX in den Kommunen: Auf dem Weg zur Nutzerzentrierung in Schleswig-Holstein

    UX in den Kommunen: Auf dem Weg zur Nutzerzentrierung in Schleswig-Holstein

    In einer Zeit, in der digitale Dienstleistungen immer wichtiger werden, ist es entscheidend, dass auch die kommunalen Verwaltungen den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit (UX) legen. Eine Studie des FHVD Verwaltungslabors zu diesem Thema in Schleswig-Holstein zeigt, dass die Rolle von UX in den kommunalen Verwaltungen noch weitgehend ungenutzt ist. Lassen Sie uns die Erkenntnisse und Empfehlungen beleuchten, die das Team des FHVD Verwaltungslabors aus den Interviews mit Projekt- und Produktverantwortlichen gewonnen hat.

    Der aktuelle Stand: Wo steht UX in den Kommunen?

    Die Interviews mit fünf Teilnehmenden – darunter IT- und Digitalisierungsverantwortliche sowie eine Sachbearbeiterin – haben gezeigt, dass UX oft noch nicht im Alltag der kommunalen Verwaltungen verankert ist. Viele Kommunen konzentrieren sich auf Digitalisierung, während UX und Nutzerzentrierung oft hintenangestellt werden. „UX nicht, Digitalisierung ja. Viele Kommunen sind noch sehr undigital und arbeiten noch mit analogen Akten“, beschreibt eine Teilnehmerin die Situation treffend.

    Die Befragten gaben an, dass Nutzende oft nur sporadisch in Projekte einbezogen werden, was bedeutet, dass die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger oft nicht ausreichend berücksichtigt werden. Hier besteht ein klarer Verbesserungsbedarf.

    Herausforderungen im Arbeitsalltag

    Die kommunalen Projekt- und Produktverantwortlichen stehen vor verschiedenen Herausforderungen: Sie müssen sich mit Einkauf, Betrieb und Weiterentwicklung von Software befassen, aber auch mit der Beauftragung von Neuentwicklungen. Dabei spielen Kosten, Individualisierung und Datensicherheit oft eine wichtigere Rolle als die Benutzerfreundlichkeit.

    Ein zentrales Problem, das sich abzeichnet, ist das Fehlen eines strukturierten Ansatzes zur Integration von UX. Der Begriff „Design System“ ist in den befragten Kommunen kaum bekannt, und die Möglichkeit, UX-Rollen und -Teams zu etablieren, wird nur zögerlich in Betracht gezogen. „Ein Design-System wäre toll – nur weiß ich nicht, wie dies bei uns integriert werden kann?“, lautete ein Echo.

    Empfehlungen für die Zukunft

    Um die UX in den Kommunen zu stärken, empfehlen wir folgende Maßnahmen:

    1. Weiterbildungskurse: Ein Kurs zu den „Grundlagen des KERN Design-Systems“ könnte eine solide Basis für die Einführung von UX-Praktiken in den Kommunen bieten.
    2. Figma-Software: Die Integration von Figma in den Dataport-Shop würde den Kommunen den Zugang zu modernen Design-Tools erleichtern.
    3. Etablierung von UX-Rollen: Die Einführung von spezifischen UX-Teams könnte sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Nutzer in alle Projekte einfließen.
    4. UX in der Vergabe verankern: Bei der Auswahl von Software sollte UX von Anfang an berücksichtigt werden, um langfristig benutzerfreundliche Lösungen zu gewährleisten.

    Nächste Schritte

    Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der UX in den Kommunen wäre es, in Anknüpfung an diese Studie weitere Interviews mit Kommunen zu führen, die bereits erfolgreich UX-Rollen integriert haben. Diese Best Practices könnten als Leitfaden dienen, um andere Kommunen auf dem Weg zur Nutzerzentrierung zu unterstützen.

    Fazit

    Die Ergebnisse der Studie zeigen klar: UX ist ein wichtiges, aber oft vernachlässigtes Thema in den kommunalen Verwaltungen Schleswig-Holsteins. Es gibt viel Potenzial, die Bürgerdienste durch eine stärkere Berücksichtigung von Benutzerfreundlichkeit und Design-Systemen zu verbessern. Mit den richtigen Schulungen, Tools und einer klaren Strategie können wir die digitale Transformation in unseren Kommunen vorantreiben und dabei die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ins Zentrum rücken.

    Die diesem Artikel zu Grunde liegende Studie wurde im Juni 2024 im Auftrag von KERN durch das Team des FHVD Verwaltungslabors unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Raimer durchgeführt.

  • #IoTBCSH24 – IoT Barcamp zu Gast

    #IoTBCSH24 – IoT Barcamp zu Gast

    Das 3. landesweite IoT-Barcamp 2024 zu Gast an der FHVD – Motto „Miss doch was du willst!“

    Die nodes.sh – IoT und LoraWAN Community des Landes Schleswig-Holstein (https://nodes.sh/news/unter-dem-motto-miss-doch-was-du-willst-iot-barcamp-sh-2024/ ) traf sich am 21.Oktober zum dritten Barcamp und damit zum Austausch über Nutzung von Daten und deren bessere Bereitstellung und Verfügbarkeit. Während im letzten Jahr beim Barcamp im DIZ Süderbrarup noch darüber gefachsimpelt wurde, wie der landesweite Ausbau der LoRaWAN-Infrastruktur stattfinden soll, steht mittlerweile ein Landesnetz mit über 400 Gateways zur Verfügung. Für das Barcamp eingeladen waren Vertreter:innen aus Städten, Kreisen, Gemeinden, kommunalen Unternehmen, der Industrie, Wissenschaft und Forschung, Partnernetzwerken und auch interessierte Bürger:innen.

    80 Teilnehmende erlebten nach der Begrüßung durch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter sowie Vizepräsidentin und Dekanin Frau Prof. Edna Rasch ein abwechslungsreiches Programm mit Sessions von Smart City über KI-Sensorik bis hin zu Citizen Science.

    Das Team des Verwaltungslabors stellte aktuelle Forschungsprojekte zu Daten-Dashboards vor, die derzeit im Rahmen des 3. Digitalisierungsprogramms Schleswig-Holstein durchgeführt werden.

  • Start des UX-Standards für die deutsche Verwaltung

    Start des UX-Standards für die deutsche Verwaltung

    Die neue Webseite www.kern-ux.de zum UX-Standard für die deutsche Verwaltung wurde heute gestartet. Zielsetzung der Webseite ist es, die Entwicklung zum digital zugänglichen Staat zu unterstützen: barrierefrei, transparent und intuitiv nutzbar für alle Bürger:innen, Institutionen und Unternehmen im Land. Hierfür wird ein länderübergreifendes und technologieunabhängiges Open Source Design System für alle föderalen Ebenen vorgestellt.

    Strategische Partner des KERN-UX-Standatds - https://www.kern-ux.de/community/strategische-partnerschaften
  • Verwaltungslabor International: „New Boarding“ auf der INDL 6 in Berlin

    Verwaltungslabor International: „New Boarding“ auf der INDL 6 in Berlin

    Stellvertretend für das Verwaltungslabor nahm Dr. Christoph Borzikowsky an der der 6. Tagung der internationalen Konferenz „International Network on Digital Labour“ (INDL-6) vom 09.10.2023 bis 11.10.2023 im Weizenbaum-Institut, Berlin, teil. Dort hielt er am 10. Oktober den Vortrag „New Boarding – a post-pandemic working strategy for bringing employees back to the office“. Der Inhalt dieses Vortrags umfasste das in Kooperation mit Dataport und den Ko-Autoren Prof. Dr. Stephan Raimer und PD Dr. Jens T. Kowalski durchgeführte Projekt „New Work@Dataport“. In seinem Vortrag präsentierte er das bei Dataport eingeführte Pilotprojekt „New Boarding“ zum mobilen Arbeiten (mindesten 25 Tage in Präsenz). Dabei ging er insbesondere auf die quantitativen Daten der drei Umfragemesszeitpunkte ein.

    Für Interessierte: aus der Studie ergaben sich weiterführend die zwei unten genannten Veröffentlichungen.

    Borzikowsky, C., Raimer, S. & Kowalski, J. (2023). New work in modern times: Predicting employees’ choice to work from home. Facilities, Vol. 41, No. 13/14, pp. 855-867. DOI: 10.1108/F-04-2023-0037.

    Borzikowsky, C., Kowalski, J. & Raimer, S. (2023). “New Boarding” – ein post-pandemisches Arbeitszeitmodell zur Steigerung von Präsenzzeiten: Ergebnisse einer Evaluationsstudie. Die Gemeinde, 75(07/08).

  • Arbeitsplatz in den Wolken auf der HCI International 2023

    Arbeitsplatz in den Wolken auf der HCI International 2023

    Welche Ansprüche stellt die öffentliche Verwaltung an einen Cloud-basierten Arbeitsplatz? Welche Daten, Services und Programme werden benötigt? Eine Antwort auf diese Fragen suchten Marleen Vanhauer und Stephan Raimer mit ihrem Beitrag auf der HCI International 2023, die vom 23. – 28. Juli in Kopenhagen stattfand. Das Ergebnis der Forschungsarbeit, welches auf den Erkenntnissen des Projekts Gaia-X POSSIBLE basiert, wurde auf einem Poster im Ausstellungsbereich vorgestellt:

    Vanhauer, M., Haupt, B., Raimer, S. (2023). Exploring the Applications, Data and Services Needed for a Cloud-Based Workplace for the Public Sector. Poster online veröffentlicht und präsentiert auf der HCI International 2023. 26.-28. 07.2023, HCII 2023, Kopenhagen, Dänemark, 26.07.2023.
  • Kick-off zum 3. Digitalisierungsprogramm SH und unserem Projekt DataStories

    Kick-off zum 3. Digitalisierungsprogramm SH und unserem Projekt DataStories

    Wir werden mit dem Team des Verwaltungslabors im Rahmen des 3. Digitalisierungsprogramms Schleswig-Holstein das Projekt DataStories realisieren, in dem es um prototypische Lösungen für Datenanalyse(n) und Dashboards in der Verwaltung gehen wird. 
    #Datenutzen #OpenData #SchleswigHolstein #Dataport

  • Wir gratulieren dem Bachelorjahrgang FHVD AV 2019-2022

    Wir gratulieren dem Bachelorjahrgang FHVD AV 2019-2022

    Rund 160 Studierende des Fachbereichs Allgemeine Verwaltung der FHVD konnten am 24. Juni 2022 ihr Abschlusszeugnis entgegennehmen. Das Team das Verwaltungslabors gratuliert und wünscht alles Gute für den weiteren Berufsweg!